1. Schnellere Reaktionszeit des Pumpengerätes:
Es ergeben sich schnellere Detektions- und Reaktionszeiten beim Einsatz von Pumpengeräten für Tracergasanwendungen. Pumpengeräte saugen das Gas aktiv an und leiten es zum Sensor. Dadurch können auch geringste Mengen an Tracergas detektiert werden, die mit einem Diffusionsgerät unter Umständen nicht gefunden werden. Pumpengeräte weisen eine hohe Empfindlichkeit bei niedrigen Gaskonzentrationen auf.
2. Vielseitigkeit von Pumpgeräten für verschiedene Anwendungen:
Pumpengeräte können durch unterschiedliche Sonden, wie Teppichsonde, Glockensonde, Raumsonde und viele weitere, für unterschiedliche Bereiche verwendet werden und sind daher sehr flexibel einsetzbar.
3. Verbesserte Möglichkeiten zur Lecksuche:
Durch ein Pumpengerät und ein aktives Ansaugen des Formiergases steigt die Wahrscheinlichkeit Lecks an verdeckten Leitungen zu finden. Ein Pumpengerät kann auch bei erdverlegten, im Fußboden befindlichen Leitungen oder bei Leitungen in größerer Entfernung eingesetzt werden. Dabei muss es sich nicht immer um Industrieanlagen handeln, sondern auch einfach um Leitungen hinter einem Schrank oder ähnlichem.
4. Optimale Anwendung von Diffusionsgeräten:
Diffusionsgeräte eignen sich hervorragend für die Ortung von oberirdischen, freiliegenden Rohrleitungen. Das Diffusionsmessgerät mit Schwanenhals (flexible Stecksonde) sammelt austretendes Gas im Sensorkopf. Die Anzeige hängt daher sehr stark von der Haltung des Sensorkopfes und der Länge der Messung ab. Außerdem ist der Einsatz eines Diffusionsgerätes dann sinnvoll, wenn die Gefahr besteht, dass neben dem eigentlichen Gas auch Schmutzpartikel angesaugt werden könnten, die den Sensor möglicherweise schädigen.
5. Vorteile bei der Inspektion von Industrieanlagen mit Pumpengeräten:
Im Hinblick auf die Überprüfung von Industrieanlagen ist ein Pumpengerät in der Praxis von Vorteil. Es kann problemlos mit einer langen Industriesonde eingesetzt werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das Gas eine gewisse Verweilzeit hat und daher dauert es eine gewisse Zeit, bis das Gas am Sensor ankommt. Im Arbeitsalltag muss daher für die Lokalisation der genauen Leckstelle eine entsprechende Verweilzeit an der zu überprüfenden Strecke berücksichtigt werden. Je länger die Sonde, desto länger ist der Weg des Gases, den es zurücklegen muss. Dementsprechend sollte die Verweilzeit von der Länge der Sonde und der Pumpenleistung des Gerätes abhängig gemacht werden. Bei sehr langen Sonden von mehreren Metern Länge sollte ein Gerät mit höherer Pumpenleistung gewählt werden, um die Verweilzeit wieder etwas zu reduzieren.
Ob Sie ein Pumpengerät oder Diffusionsgerät wählen, hängt also maßgeblich von dem jeweiligen Einsatzbereich ab. Auch in der Tracergasleckortung gibt es Anwendungsfälle, in denen ein Pumpengerät oder ein Diffusionsgerät sinnvoll eingesetzt werden.