
Im Rahmen einer Kooperation mit der BBS Lingen Wirtschaft wurden Unternehmen für Projektarbeiten gesucht. Wir haben uns gefreut, dass wir angefragt wurden und haben nach einem Thema gesucht, das Schüler:innen sowie uns als Unternehmen gleichermaßen interessieren könnte. Früh kam bei uns das Thema „Fachkräfte von Morgen“ auf den Tisch und dazu die Fragestellung für die Schüler:innen – Was will Gen Z?
Gen Z ist die Abkürzung für Generation Z und beschreibt die Generation, die zwischen 1996 und 2012 zur Welt gekommen ist. (Ein genauer Zeitraum ist nicht klar definiert).
Die Projektarbeit sollte die Brücke zwischen der Esders GmbH und jungen Erwachsenen der Gen Z analysieren und Vorschläge zu einer Verbesserung dieser Beziehung machen.
Ganze 17 Wochen lang hat eine kleine Gruppe von 5 Schüler:innen uns Fragen gestellt, uns analysiert und geschaut, was wir schon gut machen und an welcher Stelle wir uns als Unternehmen vielleicht noch verbessern können. Sie haben aber auch die eigene Generation unter die Lupe genommen, welche Vorlieben, Werte, Einstellungen zum Thema Arbeit und Zukunft die Schüler:innen selbst haben.
So will die Gen Z schon heute arbeiten:
Für die Gen Z soll die Arbeit nicht länger das Leben bestimmen, sondern bereichern, daher sei für viele eine eindeutige Trennung von Arbeit und Privatleben, nicht unbedingt wichtig. Ein gutes Arbeitsumfeld und eine gute Kommunikation unter den Mitarbeiter:innen, sowie altruistische Unternehmenswerte wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit stehen bei der Gen Z ganz hoch im Kurs, um sich für einen Arbeitgeber zu entscheiden. Diese Punkte sollen eine höhere Priorität haben als ein üppiges Gehalt.
Dazu kommt, dass die Gen Z sich auf Augenhöhe bewegen möchte, mitsprechen, eigene Ideen entwickeln und moderne Konzepte einbringen will, um sich selbst frei entwickeln zu können.
Die Schüler:innen haben aber festgestellt, dass es sich hier im Emsland etwas gegenläufig verhält:
Die vorher genannten Punkte stehen schon sehr hoch in der Prioritätenliste, doch darüber stehen immer noch Gehalt und flexible Arbeitszeiten, so die Schüler:innen.
Wir sagen vielen Dank an die Schüler:innen der BBS Wirtschaft in Lingen.
Das war schon sehr aufschlussreich und jetzt geht es natürlich darum, uns zu hinterfragen und vielleicht noch den einen oder anderen Extraschritt zu gehen.
Herausforderungen im Fachkräftemarkt und Generationswechsel
Es stellt uns auf jeden Fall vor die Herausforderung, allen Generationen gerecht zu werden. Den Generationenwechsel sowie Wissenstransfer für alle auf Augenhöhe, unabhängig von Alter, Geschlecht und Bildungsabschluss zu begleiten. Infolgedessen dann den richtigen Führungsstil dafür zu finden und unsere Mitarbeiter dementsprechend fortzubilden.
Hören wir doch auf, Personen oder ganze Jahrgänge in Schubladen zu stecken.
Hier bei uns sind schon seit jeher die Hierarchien flach und die Entscheidungswege sehr partnerschaftlich. Diesen Stil und die Struktur hat Firmengründer Bernd Esders von Anfang an vorgelebt und geprägt.
Wir wollen unvoreingenommen sein und nicht in Schubladen denken und können nur sagen, was man von uns erwarten kann. Infolgedessen sind wir offen für Neues und man kann mit uns über alles sprechen, also auch über Erwartungen. Ja, der Fachkräftemangel wird den Arbeitsmarkt noch an die eine oder andere Grenze führen. Firmen werden um manch eine Arbeitskraft kämpfen. Die Kunst liegt darin, dass diejenigen zueinanderfinden, die zueinanderpassen.
Also lasst uns einfach mit offenen Karten spielen und die finden, die zu uns passen und uns nicht zwingend verbiegen. Das erwarten wir auch von den Bewerbern.